Mein Pferd verstehen und als Mensch wachsen
Werfen wir erstmal einen Blick in den Reiteralltag, d.h. auf die üblichen Tipps, die du bekommst, wenn dein Pferd Anzeichen von Atemproblemen hat:
Im Stall heißt es: „Sorg für Weniger Staub und bessere Luftqualität – okay, eine halbwegs staubfreie Umgebung ist wünschenswert, und gute Belüftung sollte selbstverständlich sein. Aber Atemwegsprobleme werden ja seit Jahren immer häufiger, dass nahezu jedes dritte Pferd hustet oder sogar unter Asthma leidet! Soll das jetzt heißen, dass all diese Pferde krank werden, weil immer mehr Ställe so furchtbar staubig sind oder die Luftqualität soo schrecklich ist? Wie glaubwürdig ist das?
Auch zum Futter heißt es, „Du brauchst Weniger Staub und musst das Futter kontrollieren – d.h. also Heu wässern und vermeintlich allergieauslösende Stoffe vermeiden. Hm, ich höre oft, dass das Wässern des Heus durchaus eine Verbesserung bringt, aber nur am Anfang; und sie hält auch nur für ein paar Tage oder allenfalls Wochen. Danach lässt die Wirkung fast schlagartig nach und spätestens im Winter wird das Hantieren mit gefrorenen Wasserschläuchen umso unerquicklicher, als es für das Pferd überhaupt nichts bringt und man nur aus Mangel an besseren Alternativen weiter macht. Bzw. macht man weiter, weil alle sagen, das müsse so sein – und verständlicherweise will sich niemand vorwerfen müssen, nicht alles für das Pferd getan zu haben.
Mehr Bewegung, genug Weidegang – das ist ein Tipp, der durchaus gut ist, wenn ein Pferd ständig in der Box steht. Aber das gilt unabhängig vom Husten und bringt meiner Erfahrung nach auch keine echte Verbesserung für den Husten.
Weniger Bewegung, Training anpassen – wie beim vorigen Punkt von zu wenig Bewegung gibt es natürlich auch den Fall, dass ein Pferd überlastet ist, v.a. bei Turnierpferden, und ja, dann ist es sinnvoll, das Training zu reduzieren. Aber auch nur dann! Ansonsten ist der Zusammenhang zwischen Überlastung und Husten extrem selten und eher ein Einzelfall. Sprich, wenn du WEISST, dass dein Pferd überlastet ist UND sein Husten eine Reaktion auf diese Überlastung IST (und du das nicht bloß vermutest), dann reduziere das Training. Ansonsten ist es unseriös.
Und solange du nur DENKST oder VERMUTEST oder dir jemand GESAGT hat, dass dein Pferd überlastet ist, ist das NICHT das gleiche, wie es wirklich zu WISSEN. Dazu müsstest du dein Pferd befragen können, und das ist die einzige Vorgehensweise, die ich dir empfehle.
Regelmäßige Untersuchungen für die Gabe von inhalierbaren und anderen Medikamenten (wegen Infektionen oder „zugrundeliegender bzw. chronischer Atemwegserkrankungen“) – das Argument mit den Infektionen ist zwar nachvollziehbar, weil man denkt, „da ist ein Eindringling im Körper, der da nicht hingehört, also muss der weg und dann geht es dem Pferd wieder gut.“ Aber hier wird das Pferd von hinten aufgezäumt.
Sprich: Die Infektion ist nicht die URSACHE einer wie-auch-immer-gearteten chronischen Atemwegserkrankung, sondern ein SYMPTOM davon. Und deshalb bringt das Beseitigen der Infektion auch allenfalls kurzzeitige Entlastung des Hustens, wenn die tiefere Ursache nicht beseitigt wird. Dein Pferd hat z.B. durch Stress ein geschwächtes Immunsystem, und dann kann sich eine Infektion ausbreiten. Aber nur, weil die Infektion behandelt wird, stärkt das nicht auch das Immunsystem.
Und selbst wenn das Immunsystem durch irgendwelche Mittel gestärkt wird, verschwindet dadurch noch lange nicht der Stress. Und ohnehin weiß dann noch niemand, welche Art von Stress DEIN Pferd überhaupt krank macht! Geht es um ein körperliches oder emotionales Thema? Vom Pferd selbst oder von dir? Einem anderem Pferd? Oder geht es gar um ein Erlebnis aus einem früheren Stall?
Das ganze Inhalieren ist also wie eine Krücke, ein Strohhalm, nach dem ein Pferdebesitzer greift, solange er oder sie keine bessere Alternative kennt, aber es ist ganz klar keine Lösung.
Woran liegt das? Immerhin haben Tierärzte studiert und meinen es gut mit dem Pferd. Die Pferdebesitzer meinen es erst recht gut und scheuen keinen Aufwand an Zeit und Geld für ihr Pferd. Aber der Husten? Er wird meist nur von Jahr zu Jahr stärker.
Dabei wird es schnell deutlich, wie der Husten entsteht, wenn wir uns die Beziehung zwischen dem Pferd und seinem Menschen anschauen. Es gibt eine weitreichende Wirkung der herkömmlichen Behandlung bei Husten beim Pferd
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Kommen wir jetzt also zur einzigen Lösung, die funktioniert: nämlich verstehen, was die wahre Ursache ist und diese beheben.
Diese wahre Ursache kennt aber nur ein einziges Wesen auf diesem Planeten: dein Pferd.
Das heißt, du musst erst einmal dein Pferd verstehen, und dazu wiederum musst du mit ihm kommunizieren können.
Ich gebe dir hier mal einige Beispiele meiner Kundinnen, die den Fall hatten, dass ihr Pferd immer bei Belastung gehustet hat. Achtung: das war nicht, weil die Belastung zu viel für das Pferd war, sondern:
1.) weil es lieber etwas anderes gemacht hätte
2.) weil das Training monoton war
3.) weil es keine Lust auf Halle hatte sondern ins Gelände wollte
4.) weil es vor dem Training gefragt werden wollte
5.) weil es der Besitzerin spiegelte, dass sie im Leben zu hektisch unterwegs war. Und, und, und.
Ich habe vorhin gesagt, dass die Entstehung von Husten, Asthma & Co. sonnenklar wird, wenn wir uns die Beziehung zwischen dem Pferd und seinem Menschen anschauen.
1) Von Liebe erdrückt?
Fühlt sich das Pferd von der Liebe seines Besitzers erdrückt? Fehlt ihm regelrecht „die Luft zum Atmen“?
2) Sorgen färben ab?
Oder leidet es unter all den Sorgen seiner Besitzerin? Das können Geldsorgen, Liebeskummer oder Existenzängste sein – oft sind es auch Sorgen um die Gesundheit des Pferdes, so dass sich die Katze in den Schwanz beißt!
3) Besitzer im Stress?
Oder rennt der Besitzer ständig von A nach B und ist so gestresst, dass er kaum noch zum Durchatmen kommt? Sprich: Du möchtest dich eigentlich bei deinem Pferd entspannen und gemeinsam mit ihm eine tolle Zeit verbringen – aber stattdessen hustet dein Pferd, hat Bauchatmung oder bekommt kaum noch Luft und du holst öfter den Tierarzt als den Reitlehrer?
4) Besitzer zu wenig selbstbewusst?
Was auch oft vorkommt, ist ein Besitzer, der sich im menschlichen Umfeld zu sehr unterbuttern lässt; zu wenig zu sich selbst steht; es immer allen Recht machen will. Ob im Zusammenhang mit dem Stallbetreiber, dem Mann bzw. den Kindern zu Hause oder im Beruf mit Chef oder Kollegen. Wenn du jetzt denkst: „Das sieht mein Pferd doch alles gar nicht“ hast du recht. Aber das ändert rein gar nichts daran, dass dein Pferd es SPÜRT!
So könnte ich munter weiter machen.
Erkennst du jetzt, wie wichtig es ist, die Beziehung zwischen dem Pferd und seinem Menschen anzuschauen, um die wahre Ursache von Husten, Asthma und Atemwegsproblemen zu verstehen?
Und wenn wir diese Ursache kennen, haben wir immer noch erst den ERSTEN Schritt erreicht, denn danach muss es ja darum gehen, a) mit dem Pferd darüber zu kommunizieren, ob die Bewegung wirklich zu viel oder zu wenig ist, oder ob dein Pferd nur ein kleiner Faulpelz ist und lieber in der Box sein Heu knabbern und Netflix schauen würde; warum weniger - oder mehr - Bewegung für dein Pferd sinnvoll ist; … und wenn dein Pferd lieber mal etwas ANDERES als das immer gleiche Training machen möchte: was das genau ist und ob du das überhaupt umsetzen kannst. Wenn dein Pferd ins Gelände möchte statt ständig auf dem Platz zu sein oder gar longiert zu werden, aber du Angst hast, ins Gelände zu gehen – wie gehst du damit um?
Dann hast DU endlich Spaß bei tollen Ausritten und dein PFERD kann in diesem Fall seinen Husten loswerden.
Und wenn etwas nicht möglich ist, was dein Pferd sich aber sehnlich wünscht, solltest du ihm erklären können, dass es kein böser Wille ist, UND wir müssen die eigenen Probleme lösen, die meist mit Stress, Sorgen und zu wenig Selbstvertrauen zu tun haben. Und wenn ich LÖSEN sage, meine ich auch LÖSEN, also in der Tiefe verstehen und eine Lösung finden, statt alles nur unter den Teppich zu kehren.
Wird dir jetzt klar, warum sooo viele Pferde Husten und Atemwegsprobleme haben?
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ÜBER DEN AUTOR
Über Nicole Luzar
Als Diplom-Biologin und PferdeDolmetscherin hat Nicole Luzar eine zuverlässige Art der Kommunikation zwischen Mensch und Pferd entwickelt: die FTA-Methode (Fragen + Testen = Antwort). Heute vermittelt sie ihr Wissen an Reiter, die ihr Pferd in jeder Situation selbst verstehen möchten. Sie hält regelmäßig Vorträge und Seminare und stellt ihr Können in Live-Demonstrationen unter Beweis.
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